Der VfB Bottrop ist gut in der Landesliga angekommen. Nach zwei Spielen kassierte Bottrop noch kein Gegentor und steht mit zwei Siegen verlustpunktfrei auf Rang drei. Eine beeindruckende Quote, mit der man so vor der Saison nicht rechnen konnte.
"Man darf nicht vergessen, dass wir vor acht Wochen keine Mannschaft hatten", betont Trainer Dusan Trebaljevac. "Der Sportvorstand hat dann einen guten Job gemacht. Wir waren genötigt, in kurzer Zeit mit mittlerweile 20 Neuzugängen eine Mannschaft auf das Parkett zu zaubern."
Und das scheint bisher gelungen zu sein: Die neu zusammengewürfelte Truppe steht hinten sicher, kassierte weder gegen die Arminia Klosterhardt noch zuletzt gegen den 1. FC Lintfort ein Gegentor.
Trebaljevac lobt: "Die Defensive funktioniert schon einigermaßen. Wir haben mit Emre Köksal und Aldin Kljajic zwei erfahrene Innenverteidiger und das merkt man auch, dass wir da gut stehen." Nur offensiv könne die Effizienz vor dem Tor verbessert werden. Das klare Saisonziel sei, die Klasse zu halten. Nach zwei Spieltagen gäbe es noch keine Aussagekraft, unterstreicht Trebaljevac.
Das ist sehr unglücklich vom Verband, dass in der ersten Runde die ranghöchsten Mannschaften aufeinandertreffen. Das kenne ich so nicht, das ist ein Novum für mich
Dusan Trebaljevac
Der Start ist für einen Liganeuling dennoch sehr beachtlich. "Als Aufsteiger bist du grundsätzlich immer Außenseiter. So sehen wir uns auch. Wenn wir aus zwei Spielen sechs Punkte und kein Gegentor holen, dann sind wir natürlich glücklich", sagt der 38-Jährige.
Der große Umbruch habe sich bereits in der Rückrunde angekündigt. Man kann den Eindruck gewinnen, dass der Zusammenbruch der Aufstiegsmannschaft in den letzten Monaten nicht ganz reibungslos verlief. Trebaljevac offenbart: "Wir hatten schon in der Rückrunde keinen großen Kader mehr. Da war das schon sehr ausgedünnt. Dann sind Spieler abgehauen - nur sieben sind geblieben. Warum gehen Spieler? Andere Ambitionen, attraktivere Konditionen. Wie auch immer. Ist auch egal."
Am Mittwochabend, 28. August, 19:30 Uhr, steht die nächste Aufgabe für ihn und seine neue Truppe an: In der Liga konnte Bottrop die Arminia Klosterhardt (1:0) bereits bezwingen, nun heißt es, auch im Kreispokal den Nachbarn aus Oberhausen aus dem Wettbewerb zu schmeißen. "Das ist sehr unglücklich vom Verband, dass in der ersten Runde die ranghöchsten Mannschaften aufeinandertreffen. Das kenne ich so nicht, das ist ein Novum für mich", offenbart Trebaljevac.
Er nimmt es sportlich, wird aber im Vergleich zur Liga durchwechseln: "Wir sehen uns gezwungen zu rotieren. Wir werden eine ganz andere Elf auf den Rasen schicken als Sonntag. Aber das sind alles junge, ambitionierte Leute, die spielen wollen und den Anspruch auf die Startelf haben. Wir wollen natürlich die nächste Runde erreichen."